|
Aufbruch nach 45
Mit der nicht unumstrittenen Figur des künstlerischen Kommissars Max Bradaczeks (1938 bis 1943) arrangierte der Kunstverein sich mit den Zeitumständen, um die Zeit des Nationalsozialismus mehr oder weniger unbeschadet zu überstehen, und mit der Hilfe von bedeutenden Künstlern, Mitgliedern und Mentoren wie Herbert Boeckl, Arnold Clementschitsch und Willibald Zunk begann ein Neustart nach 45. Verstärkt wird in den kommenden zwei Jahrzehnten auch auf junge künstlerische Kräfte gesetzt, die dem „Volksgeschmack der Nachkriegszeit“ nicht immer frönten und es wird ihnen – neben der Präsentation „der Lokalmatadore“ – eine Ausstellungsmöglichkeit geboten. Die junge Maria Lassnig, Hans Bischhoffshausen, Josef Mikl und viele andere zeigten im Künstlerhaus „Werke im Aufbruch der Moderne“. Bedeutende Gäste und aus dem In- und Ausland bereicherten die Kärntner Ausstellungsszene. Darüber hinaus war der Kunstverein besonders aktiv in Bemühungen um Kooperationen im Alpe-Adria-Raum und gilt als Initiator der INTART-Ausstellungen (ab 1967), als Vorreiter eines grenzüberschreitenden Kunstaustausches mit den Nachbarregionen Friaul und Slowenien.
|