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kunstverein kärnten
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15—25/7/2025

Monomorph
Symposion im Goethepark 2025


Open Air Atelier & Veranstaltungen
in Kooperation mit [kunstwerk] krastal

Karin Klimbacher
Marlies Liekfeld-Rapetti
Helmut Machhammer
Jure Markota
Rosa Roedelius
Sibylle von Halem

Initiiert von Andres Klimbacher

 

Symposion im Goethepark 2025

Vom 15. bis 25. Juli 2025 verwandelt sich der Goethepark hinter dem Künstlerhaus Klagenfurt in ein offenes Atelier unter freiem Himmel. In sommerlicher Atmosphäre lädt der Kunstverein  Besucher*innen dazu ein, einen künstlerischen Prozess vor Ort mitzuerleben – unmittelbar, ungefiltert und in enger Verbindung mit dem öffentlichen Raum. Kunst wird nicht nur gezeigt, sie entsteht vor den Augen des Publikums. Gespräche und zufällige Begegnungen werden Teil der Werke, die sich Tag für Tag weiterentwickeln.

Obwohl mit dem Titel Monomorph (Eingestaltigkeit) eine grobe Richtung vorgegeben ist, behalten sich die sechs teilnehmenden Künstler*innen bei der Umsetzung ihrer Werke ihre kreative Freiheit. Ob Stein, Holz, Metall, Keramik oder textile Materialien: Die Formen entstehen durch Hand, Geduld und Entscheidung – nicht im meist abgeschotteten Atelier, sondern mitten im Alltag der Stadt.

Mit diesem Projekt knüpft der Kunstverein Kärnten an das Symposion im Jahr 2017 an und setzt die Idee fort, Kunst im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Die damals initiierte Öffnung hin zu einem partizipativen Format wird nun vertieft – mit einem klaren Fokus auf Dialog und Präsenz. Nicht nur das Ergebnis, sondern der Weg dorthin ist von Bedeutung.

Was bedeutet es, einer Idee beim Wachsen zuzusehen? Welche Gedanken, Zweifel, Gespräche fließen in eine künstlerische Entscheidung ein? Das Symposion im Goethepark gibt darauf keine vorgefertigten Antworten. Stattdessen eröffnet es Raum für Austausch, Perspektiven und stille Beobachtungen. Wer durch den Park spaziert, trifft auf Skizzen, Werk­zeuge, Spuren im Gras – und auf Künstler*innen, die bereit sind, ihr Tun zu teilen. Der Schaffensprozess wird entmystifiziert, ohne dabei seine poetische Kraft zu verlieren.

Die beteiligten Künstler*innen – Rosa Roedelius, Marlies Liekfeld- Rapetti, Sibylle von Halem, Karin Klimbacher, Helmut Machhammer und Jure Markota – bringen unterschiedliche künstlerische Hintergründe, Materialien und Techniken ein. Ihre Arbeiten entstehen individuell, stehen aber in stetigem Bezug zueinander, zum Ort und zum Publikum. Dieses Miteinander, das gleichwertige Nebeneinander von Ausdrucksformen, ist Teil des Symposions 2025. Die Idee des Monomorphen wird damit nicht lediglich als Einförmigkeit, sondern als bewusste Entscheidung für Reduktion, Klarheit und Konzentration verstanden – in der Vielfalt der Materialien, aber mit einem gemeinsamen Fokus auf Form.

Eine besondere Qualität erhält das Symposion durch die Kooperation mit dem renommierten Verein [kunstwerk] krastal und dessen zeitgleiches Symposion zum Thema Polymorph (Mehrgestaltigkeit). Was auf den ersten Blick wie ein Gegensatz erscheint, erweist sich als produktives Spannungsfeld: Während in Krastal ausschließlich mit dem Krastaler Marmor gearbeitet wird, öffnet sich das Goethepark-Symposion unterschiedlichen Werkstoffen. Ein Umstand, der in seiner paradoxen Wechselseitigkeit eine dialogische Verbindung zwischen den beiden Standorten schafft. Künstler*innen und Interessierte sind eingeladen, beide Orte zu besuchen und die Differenz in der Herangehensweise als fruchtbaren Ausgangspunkt für Reflexion Austausch und Anregung zu erleben.

Mit dem Symposion im Goethepark wird ein Ort geschaffen, an dem Kunst nicht isoliert, sondern eingebettet in die Stadt, ihre Menschen und den öffentlichen Raum stattfindet. Es ist ein Ereignis, das dazu einlädt, den Blick zu schärfen und sich selbst als Teil eines schöpferischen Prozesses zu sehen. Ob im Beobachten oder im offenen Gespräch: Jede Form der Teilnahme ist willkommen – und jede Begegnung Teil der Kunst.



Kleine Galerie

Johann Holzfeind-Wieltschnig
Aktuelle Arbeiten

In meiner Malerei versuchte ich mich zu finden, ob es richtig ist, weiß ich nicht. Sollten meine Werke von Interesse sein werden dies die Expert*innen entscheiden. Ich brauche kein großes Atelier, denn die freie Natur ist genug. Mein Atelier ist meine Wand, hier entstehen meine Arbeiten, die ganze nahe bei mir sind.

Das Schöne am Malen an der Wand ist, dass jeder Strich sicher sein muss, da die Wand keine Zufallsbewegung zulässt. Meine Striche kann ich kraftvoll ausführen.

 

 

 

 


Karin Klimbacher, KI 300, 2024
Keramik & Kapselbrand, 40x45 cm


Marlies Liekfeld-Rapetti, Luftfänger, 2019
Garn, Packschnur, Schwemmholz, 155x55 cm


Helmut Machhammer, Verändern, 1995
Krastaler Marmor, Höhe: 202 cm


Jure Markota, Kopf, 2020
Gneis und Kupfer, Höhe: 45 cm


Rosa Roedelius, Höhlenperlen, 2024
Schwebende Objekte aus Keramik, verschiedene Größen


Sibylle von Halem, Futterneid, 2012
Stahl geschweißt, Muttern, Schrauben, 50x40x25 cm



Flucht der Farben, 2025
Micschtechnik, 100x100 cm