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kunstverein kärnten
goethepark 1
a-9020 klagenfurt
öffnungszeiten
di, mi, fr von 12 bis 18 uhr
do 12 bis 20 uhr
sa 9 bis 13 uhr
so, mo und feiertags
geschlossen
log |
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8/3–12/4/2024
Eröffnung 7/3/2024 — 18:30
Kann
man
davon
leben?
Christine Baumann
Julia Bugram
Asta Cink
Mela Diamant
Augusta Laar
Sibylle Gieselmann
Die 4 Grazien
3 Hamburger Frauen
(Kathrin Wolf,
Henrieke Ribbe,
Ergül Cengiz)
Barbara C. Henning
Patricia Lincke
Ina Loitzl
Sarah Iris Mang
Karin Maria Pfeifer
Christiane Pott
Penelope Richardson
Martina Salzberg
Beate Schachinger
Susanna Schwarz
Christiane Spatt
Julia Überreiter
G. Maria Wetter
Sula Zimmerberger
Künstlerinnen der Vereine
GEDOKmünchen und intakt Wien
Initiiert und kuratiert von
Ina Loitzl
Die 4 Grazien
Kann
man
davon
leben?
Eine Begenung z.B. bei einem Essen, man lernt sich bei einem Glas
kennen – und dann kommt sie – die Frage nach dem Beruf. Künstlerin?, kurze Pause, Ah interessant, nochmal Pause, dann die bedeutungsschwere Frage: Können Sie denn davon leben?
Ja, kann man davon leben?
Schöner wäre ein wirkliches Interesse an Ausbildung, an Techniken,
Themen, Zyklen, Orten, wo man schon ausgestellt hat, Städten, Residencies und den Herausforderungen im beruflichen Tätigkeitsfeld. Doch NEIN!, es geht ganz simpel und oberflächlich um den „Mammon“, die „Kohle“ oder auch den „Zaster“ und schlichtweg, wie man seine Fixkosten – vom Luxus reden wir jetzt gar nicht mal – mit seiner künstlerischen Arbeit begleichen kann. Wie viele Antworten haben wir Künstlerinnen uns dazu bereits zurecht gelegt?
Ja
… wenn sie etwas kaufen
… wenn sie meine künstlerische Tätigkeit als Erwerbsarbeit sehen
… wenn meine Leistung auch finanziell abgegolten wird
… mit fixem Grundeinkommen
… wenn Bildrechte abgegolten werden
… wenn Kunst von Frauen nicht als Hobby oder Nebenerwerb
angesehen wird
… wenn man förderungswürdig ist
… blablabla
Nein
… wenn man als gratis Dienstleisterin, die letzte Person ist, die nichts
für ihre Tätigkeit bekommt
… wenn eine Kunstmesse, ein Galeriebesuch, ein Atelierbesuch
als Treffpunkt für gratis Essen und Getränke verwendet wird
… wenn Vorleistungen wie Materialien, Wege, Transporte, Übernachtungen, bürokratische Arbeit als Privatvergnügen gelten
… wenn man bereit ist für die Arbeit männlicher Kollegen immer um vieles mehr auszugeben
… wenn man erst in Museen gezeigt wird, wenn man an die 80 ist
… wenn man sich erst zu einem Kauf entschließt, wenn die Produzentin schon gestorben ist
Dann verdienen alle anderen daran, aber nicht die Künstlerin selbst.
Natürlich gibt es auch einige wenige weibliche Shooting-Stars, die
in Sammlungen und Ausstellungshäusern vertreten sind und nach ihrem
Tod erst so richtig mit ihren Galerien durchstarten – aber der Prozentsatz ist im Verhältnis zur gesamten kreativen Szene so verschwindend klein – und die Auswahl oft sehr willkürlich.
Zurück zu den Kunstkämpferinnen – welche die Diskrepanz des sich Aufteilens zwischen (oft mehreren) Brotberufen oder künstlerischen Nebenjobs kennen. Gesellschaftlich wird von allen Kreativen verlangt, dass die Qualität passt, bzw. sich steigert. Die Kritikerinnenstimmen urteilen gleichzeitig oft
schneller und kritischer als männlichen Künstlern gegenüber. Wie in allen Berufen wird Frauen besonders genau auf die Finger geschaut.
Ja, es tut gut, das Schulterklopfen, das Lob, der Besuch. Aber nach all
der getanen Arbeit kann man davon wohl nicht leben – noch weniger alle Rechnungen bezahlen.
Die Frage nach dem „davon-leben-können“ ist mehr als berechtigt,
43 Künstlerinnen, die sich in zwei großen Künstlerinnen-Gemeinschaften in
München und Wien vernetzt haben, geben dazu ihre ganz persönlichen Stellungnahmen ab. Manche meinen mehr Ja, manche mehr Nein, manche können darüber nur lachen und alle haben eines gemeinsam: dass sie ohne Kunst nicht leben können – zumindest philosophisch gesehen.
Fest steht, dass wir in Kulturländern wie Österreich und Deutschland
Kunst als solche wertschätzen und ihre Protagonistinnen nicht wie
Unterhalterinnen und Dekorateurinnen behandeln dürfen! Es ist eine
politische Entscheidung, wie man mit unserem Berufsbild in Zukunft
umgehen will. Oder man finanziert nur mehr Kunst, die der Markt bestimmt. Dann entscheidet das Geld über den Geschmack. Kunst wird dann gefördert um „an Wänden zu hängen“, um zu gefallen – und leider nur zu selten um herauszufordern, um ein Umdenken, Kritik und/oder Irritation anzuregen. Dann wäre die Funktion der Kunst auf diesen einen simplen Nenner unseres Ausstellungstitels reduziert: Nämlich, wie gut sie sich verkauft, und nicht
wie wichtig sie für uns alle ist.
Ina Loitzl
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Kleine Galerie
Alles muss raus!
Stella Bach,
Silke Bachmann,
Christine Baumann,
Annegret Bleisteiner,
Julia Bugram, Ilse Chlan,
Asta Cink,
Mela Diamant,
Katya Dimova,
Cris For,
Barbara Fuchs, Sibylle Gieselmann,
Die 4 Grazien,
Sabine Groschup,
3 Hamburger Frauen, (Kathrin Wolf, Henrieke
Ribbe, Ergül Cengiz),
Barbara C. Henning,
Sabine Jörg, Gudrun Kaitna-Engel,
Inge Kurtz,
Augusta Laar,
Patricia Lincke,
Ina Loitzl,
Dora Mai, Sarah Iris Mang,
Anita Münz,
Karin Maria Pfeifer,
Christiane Pott,
Anna Rafetseder, Penelope Richardson,
Martina Salzberg,
Beate Schachinger,
Katharina Schellenberger, Susanna Schwarz,
Gottlinde Singer,
Christiane Spatt,
Angela Stauber,
Cosima Strähuber, Johanna Tatzgern,
Julia Überreiter,
Maria G. Wetter,
Sula Zimmerberger,
Greta Znojemsky, Dorothée Zombronner
Alles muss raus!
Kunst kaufen ist immer ein gutes Investment. Fangen sie heute noch mit ihrer eigenen Kunstsammlung an: Es ist möglich!
Stellen sie sich mit wenig Budget eine kleine Startserie zusammen, die ihre Immobilie aufwerten wird. Oder machen sie ein ganz besonderes Geschenk. Erwerben sie eine oder mehrere Arbeiten dieser eigens für die Ausstellung gefertigten Serie. Gleichzeitig unterstützen sie damit eine aufstrebende Künstlerin. So multipliziert sich Glück. Ergreifen sie diese einmalige Chance, solange der Vorrat reicht. Um 99€ oder gerne auch mehr sind sie „part of the game“. Wir beraten sie gerne, und packen ihren Kunsteinkauf sachgerecht ein – das Bild kann heute noch an ihrer Wand hängen.
Ihr fachkundiges Kuratorinnen Team
Ina Loitzl und die 4 Grazien.
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Raumansicht Hauptraum
Kann man davon leben, 2024
Video mit Statements der an den zwei
Ausstellungen Kann man davon leben? und Alles muss raus! beteiligten Künstlerinnen,
17 min 6 sec
Julia Bugram: „Wenn du bereit bist, alles was
du je dachtest über das Leben
zu wissen, über den Haufen
zu werfen – dann ja.“
*1988 in Wien; Künstlerin; lebt in Wien
Mitglied bei Gedok und intakt
Asta Cink: „Hast du heute Geld verdient
oder hast du Geld ausgegeben?“
*1981 in Wien; ehem. Schauspielerin und Tänzerin, bildende Künstlerin, Kulturmanagerin, Entrepreneur; lebt in Wien
Mitglied bei intakt
Barbara Fuchs: „NEIN! Von meiner Kunst kann ich nicht leben.“
*1966; Künstlerin; lebt in Hall/Tirol
Mitglied bei intakt
Ina Loitzl: „Ich bin reich an Noppenfolien, Absagen, spannenden Kolleg*innen … Und wenn alle kaufen würden, die das mal gesagt haben, DANN wäre ich stinkereich.“
*1972 in Klagenfurt; Künstlerin, Kuratorin,
ehemalige Pädagogin; lebt in Wien und Kärnten
Mitglied bei Gedok und intakt
Anita Münz: „Was? Hahahaha …“
*1957 in Basel; Künstlerin,
Schmuckdesignerin; lebt in Wien
Mitglied bei intakt
G. Maria
Wetter: „Nein. Kunst mache ich,
weil es mein innerer Drang ist!“
*1967 in Wien; Künstlerin,
AHS-Pädagogin; lebt in Wien
Mitglied bei Gedok und intakt
Sula
Zimmerberger: „Na ja, ja, ja … manchmal, ja,ja“
*1970 in Ried in der Riedmark, OÖ; Künstlerin, Kunstraumbetreiberin, Grafikerin, AirBnB-Vermieterin; lebt in Wien
Mitglied bei intakt |
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