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kunstverein kärnten
goethepark 1
a-9020 klagenfurt
öffnungszeiten
di, mi, fr von 12 bis 18 uhr
do 12 bis 20 uhr
sa 9 bis 13 uhr
so, mo und feiertags
geschlossen
log |
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16. April
bis 15. Mai 2010
m
M
S
HELMUT MACHHAMMER
MANFRED MÖRTH
GOTTHARD SCHATZ
Vernissage 15. April
2010, 19:00 Uhr
Begrüssung
Dr. Karl Safron, Vizepräsident
Einführung
Igor Puck
Musikalischer Beitrag
sPout
Helmut Machhammer
In den neuesten Arbeiten von Helmut Machhammer
setzt sich der Bildhauer am augenscheinlichsten mit dem Arbeitsprozess
plastischen Schaffens auseinander. Als Resultat eines ersten Arbeitsschrittes
verbildlicht eine Skulptur in Analogie zu den Arbeiten „innen-außen“
die Verdoppelung des skulpturalen Ansatzes durch einerseits verdichtetes
und ruinös zusammengesetztes Außenmaterial und andererseits einer
abstrakten Innenform als Hohlraum. In einem Zwischenschritt präsentiert
sich die abstrakte Innenform als Verdichtung des Endresultates einer
menschlichen Figur, die bereits über die Anlage planer Außenflächen
vermutbar wird. Bereits hier ergibt sich für die Skulptur jene tatsächliche
Dreh- und Kippfunktion und damit Beweglichkeit, die schließlich im
Endresultat des „purzels“ in formreduktionistischer Verbildlichung
einer menschlichen Figur und ihren je nach Positionierung unterschiedlichen
semantischen Ebenen augenscheinlich wird.
Anja Werkl
Manfred Mörth
Die großformatigen Arbeiten der Ausstellung im Klagenfurter
Künstlerhaus sind die Wiederaufnahme einer Jahre zurückliegenden
Versuchsphase, deren lineare Graphitkompositionen nunmehr zu kompakten
Erscheinungsformen des Einzelbildes führen und das Bemühen um architektonische
Raumwirkung durch ihren objekthaft- räumlichen Charakter nachhaltig
unterstreichen. Ausführliche und langwierige Experimente unterstützen
diesen Weg in der Zusammenschau von Format- und Materialwahl, Oberflächengestaltung
und einzusetzenden kompositorischen Elementen. Extrem reduzierte
Oberflächen, in weitgehender Auslöschung der gespachtelten Struktur,
liegen - kurz besehen – nah am Eindruck phantasieloser Glattheit;
im Zusammenwirken von Raum und Licht, bei wechselndem Betrachtungswinkel,
gewinnen diese Arbeiten jedoch den Charakter hoher Sublimität und
unterstreichen das Bestreben des Künstlers, dem Eindruck des Erhabenen
näher kommen zu wollen.
Igor Pucker
Gottfried Schatz
Seine experimentelle
Beschäftigung mit dem menschlichen Körper, seine ausführlichen figuralen
Studien haben sich im Laufe der Jahre in einem kompromisslosen künstlerischen
Selbstverständnis verdichtet. Der respektvoll, analytischer Umgang
mit den Materialien Stein und Holz gründet in einer künstlerischen
Energie, die in der Suche nach den Phänomenen menschlicher Existenz
eine ausgeprägt kontemplative Grundhaltung offenbart. Ein durchaus
gespanntes Verhältnis zum "Kunstbetrieb" schafft
wohltuend gelebtes Understatement abseits klischeehafter Optionen,
die eine künstlerische Existenz nicht selten zum Ausdruck bringen
kann. Die eigentliche künstlerische Eigenständigkeit von Gotthard
Schatz vermag verschiedene Ebenen des Verständnisses anzurühren und
findet in einer Aussage des englischen Bildhauers Anthony Cragg ihre
Entsprechung und Bestätigung: "Wir Künstler sind Entdecker,
indem wir uns in das Material verlängern."
Igor Pucker
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Kleine
Galerie
16. April bis 15. Mai 2010
stone_clearing
Egon Straszer
Manchmal muss man einen Kahlschlag wagen, um Licht,
Perspektive und Neuorientierung zu erlangen oder solange den Wald erwandern
bis die Lichtung erscheint wo einem eine neue Welt aufgeht. Das Experiment < stone_clearing > begann
parallel in den 1990iger zum täglichen Schaffen und fand 2005 im Symposion
Katalog [Kunstwerk Krastal - geschlossene Gesellschaft – offenes Haus]
die Erstveröffentlichung. Die Kunsttheoretischen Rezepturen der 1960iger
und 1970iger konzentrierten sich in den nachfolgenden Jahrzehnten nicht
nur am Umbau der Erzählformen, Techniken und damit verbundenen Erscheinungsbildern,
sondern sie legen die bis dorthin verstandene Tradition der Skulptur
mit traditionellen Materialen im Sinne von Erneuerung und Euphorie für
etwas Neues zur Seite. Am Anfang des 21. Jahrhundert bittet sich eine
Entwicklung von Technologien an, die eine zeitgemäße Steinskulptur nahezu
herausfordern, die mit der klassischen Methode des Subtrahierens sozusagen <am
Stein schürfen>, Ihn mit <Feuer und Wasser> zu behandeln, ein
Erscheinungsbild ohne Verlust von Emotionalität und Dualität ermöglicht.
Egon Straszer
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