Biografie
Egon Rubin
1944
geboren in Bad-Salzungen / DDR
1963
Matura – Realschule Klagenfurt
1964
Beginn einer autodidaktischen Malausbildung, Studium an verschiedenen Hochschulen Österreichs (TH Graz, erster Parisaufenthalt – künstlerische Orientierung, TH Wien, zweiter Parisaufenthalt – Arbeit in einem Forschungsbüro für Städtebau und Kontakte zur Beaux Arts, TH Wien Architektur, beteiligt am Kreis von Dr. Feuerstein)
1965
Akademie der Bildenden Künste, Prof. E.A. Plischke, Mitarbeit an einer Akademiereform
1972
Staatsstipendium für bildende Kunst
Lebt und arbeitet in Göltschach bei Maria Rain / Kärnten
Kunst und Energetik
Um eine Neubetrachtung von Kunst zu ermöglichen, erscheint es mir notwendig, jene Ebenen zu beschreiben, wo Kunst sich manifestiert und der Betrachter sie erlebt.
Die materielle Ebene, Bildoberfläche - Klangkörper - Material wird durch die Sinnesorgane wahrgenommen. Hier können Interpretationsunterschiede des Wahrgenommenen auftreten. Die Abweichungen sind überschaubar. Die emotionale Ebene vermittelt subjektive Reaktionen, die begrifflich schwer vermittelbar sind und sich dadurch einer genaueren Beurteilung entziehen. Auf der geistigen Ebene, wo eine Begegnung mit dem "Ding an sich" stattfinden kann, sind die Voraussetzung insofern noch komplexer, da eine materiell-wissenschaftlich orientierte Gesellschaft für so eine Bewußtseinserfahrung unvorbereitet ist. Und wenn es stattfindet, heißt es Intuition.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit richtet sich auf die emotionale Ebene, da hier jene Energiequalität dominiert, die wir als Lebensenergie bezeichnen. Die Lebensenergie zeichnet sich dadurch aus, daß sie alle Lebensbereiche - "vom Atom bis zum Menschen" - beherrscht und durch Gedankenkraft beeinflussbar ist.
Die Energetik nach Wilhelm Ostwald (1853-1932) geht von der Vorstellung aus, dass alle Lebensprozesse als Transformation innerhalb einer Energieart stattfinden. Die Frage nach dieser Energie wurde durch die Quantentheorie verstärkt vorangetrieben und gipfelt in der Diskussion über die Einbeziehung des Betrachters in Bezug auf das zu beobachtende Objekt und die Rolle des Bewusstseins in den mikrophysikalischen Prozessen. Jedes, einer Beobachtung unterzogene Objekt gehört gleichzeitig, wie auch der Betrachter, einer umfassenderen Ganzheit an. Nach John A. Wheeler muss man als Konsequenz der Quantenmechanik sogar annehmen, dass wir durch unsere Beobachtung zur Schöpfung der physikalischen Welt beitragen.
Die Wiederbelebung der Äthertheorie innerhalb der Physik in den letzten Jahrzehnten berechtigt mich, sie im Rahmen des Kunstschaffens zur Erläuterung heran zu ziehen. Durch die Vielzahl der verwendeten Begriffe des Äthers, wie Prana, Chi, Orgon, Od und Libido erscheinen mir die Begriffe Lebensenergie oder Lebenskraft am angebrachtesten.
Meine Arbeit umfasst die Bereiche Malerei (Eitempera auf Holz oder Leinwand), Zeichnungen und Holzskulpturen bis zur Fertigung von Massivmöbel. Im Bereich Kunst am Bau ist die radiästhetische Untersuchung die Grundlage für künstlerische Gestaltung.
Arbeitsprozess:
Zwei Voraussetzungen waren notwendig, um mit dem energetischen Malen beginnen zu können:
Eine Radiästhesieausbildung bei Joseph Oberbach in München und die Schriften von Rudolf Steiner zum Thema der verschiedenen Ätherarten. Durch die Handhabung des Biotensors (Einhandrute) war es mir erstmals möglich, Energieverhältnisse in Räumen, von Formen, von Farben und Zeichen zu untersuchen. Das überraschendste Erlebnis war die Auswirkung von Gedankenkonzentration auf die Bildfläche, sowie das Festmachen gedanklicher Inhalte. Dies führt mich dazu, die Grundierung mit besonderer Sorgfalt durch zuführen, da sie den ersten Schritt für den energetischen Bildaufbau darstellt. Dabei ergibt sich die Frage, welche Materialien sich im Besonderen für eine dauerhafte energetischen Bindungen eignen.
Für mich hat sich Holz als der geeignetste Werkstoff erwiesen, da die im Holz vorhandene Lebensenergie ein ideales Speichermedium für künstlerische Absichten darstellt. Das Malmittel Eitempera mit seinem hohen Wasseranteil verstärkt die Farben und verbindet den Untergrund zu einer energetischen Gesamtwirkung. Parallel dazu erfolgen radiästhetische Untersuchungen von Formen mit besonderen energetischen Effekten, wie Kegel, Quader, und Pyramiden in Abhängigkeit von unterschiedlichen Materialien. Diese Auseinandersetzung mit Form und Material bringt mich zu der Überzeugung, dass die materialisierte Form ein Energiefeld aufbaut, das durch künstlerische Intervention moduliert und verstärkt werden kann. Dies gilt auch für den Begriff der Komposition, welche als komplexe Form in Verbindung mit dem Format des Bildes so ein formbares Energiefeld aufbaut.
Der Malvorgang selbst ist additiv und bedeutet, dass Schicht für Schicht aufgetragen wird und so eine energetische Anhäufung stattfinden kann. Die Schwierigkeit dieses Vorganges liegt in den möglichen Interferenzen, die zu einem totalen Energieabbau im Bild führen können. Es wird unbrauchbar. Im positiven Sinne kann durch die Konzentrierung der Lebensenergie eine spürbare Potenzialsteigerung der Bildinhalte stattfinden.
Egon Rubin, 2007
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Kunst am Bau
(AUSWAHL 1970-2008)
Postbetriebsgebäude, Hauptpost Hermannstraße, Klagenfurt
Volksbank Radenthein
Volksbank Feldkirchen
Bestattung Klagenfurt
Evangelische Kirche Pörtschach, Katholische Kirche, Pörtschach
u.a.
AUSSTELLUNGEN (Auswahl)
2011
Citrusgarten CERON, Faak a. See
2008
Kleine Galerie, Künstlerhaus Klagenfurt
2004
Movimenti (gemeinsam mit Helmut Fian, Zorka L-Weiss) Künstlerhaus, Klagenfurt
1998
Galerie Freihausgasse, Villach
1984
WUK, Wien
1978
INTART 78, Beteiligung
1977
Atelier Gerersdorfer, Wien; Atelier Eder, Linz: Kleine Galerie, Wien
1976
Intart 76, Klagenfurt, Galerie Bloch, Innsbruck; Galerie Slama, Klagenfurt, Galerie Feichtinger, Linz; Kleine Galerie, Künstlerhaus Klagenfurt (Plastik)
1975
Landesgalerie, Klagenfurt; Östereich-Galerie, Künstlerhaus Klagenfurt
1974
Kleine Galerie, Künstlerhaus Klagenfurt; Galerie Hildebrand, Klagenfurt
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