IM
SÜDEN …
fühlt sich der Maler Franz Moro beheimatet. Der Süden Österreichs
und die angrenzenden Nachbarländer bieten ihm das Lebensgefühl,
das er für seine künstlerische Arbeit braucht. Von Kärnten
aus unternimmt er Reisen nach Friaul auf der ständigen Suche
nach seinen malerischen Ansprüchen.
Seit mehr als 3 Jahrzehnten arbeitet Franz Moro kontinuierlich
an seinen Vorstellungen von Kunst, eingebunden, in ein Umfeld,
das auf eine lange zurückreichende Tradition blicken kann.
Malerei hat seit jeher im Süden Österreichs einen besonderen
Stellenwert; einige hervorragende Künstlerpersönlichkeiten
haben von Kärnten aus ihren Weg gemacht.
Franz Moro zählt zu jenen, welche die so genannten Metropolen
umgangen haben, in der festen Überzeugung, dass Kunst auch
außerhalb der Zentren entstehen kann und sich notwendigerweise
in ein lokales Kunstgeschehen einfügt und ihm ihren Stempel
aufdrückt.
Nach seinem Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden
Künste in Wien hat er seinen künstlerischen Lebensmittelpunkt
im Süden gefunden und in zahlreichen Ausstellungen sein Bild
von Malerei verdeutlicht.
In den letzten Jahren sind vorwiegend Aquarelle und Guachen
entstanden. Die Technik der Aquarellmalerei entspricht am
ehesten seiner spontanen gestischen Malweise. Die auf den
ersten Blick abstrakt wirkenden Arbeiten überzeugen vor allem
durch eine ausgewogene Komposition und Farbgebung. In einander
überlagernden Farbflächen kommt die ganze Spannung des gedanklichen
Konzeptes zum Ausdruck. „Fenster“ oder „Mauer“ nennt er beispielsweise
seine Bilder; Titel, die nur ein Motiv aus einer Fülle von
Assoziationen ansprechen. In Zeichen und Spuren wird das
Thema angedeutet und gibt letztlich doch den Blick auf ein
freies Spiel mit Farben und Formen frei.
Seine teils großformatigen Guachen entwickelt Moro in einem
vielschichtigen komplexen Arbeitsprozess. Dichte und Dynamik
sind dabei die augenscheinlichsten Momente seines künstlerischen
Ausdrucks. In einer Art Grundierung in 'erdigen Farbtönen
entsteht eine erste Schicht, die als Basis für seine Kompositionen
dient. Wie tektonisch gebaut wirken seine Blätter, die Schicht
für Schicht aus dem Hintergrund wachsen. In leuchtend hellen
Farben formt sich ein Geflecht aus Flächen und Linien, das
sich zu einem zentralen Motiv verdichtet. Auch ohne Titel
sprechen seine Bilder von einer Atmosphäre des Lichtes und
'der Energie. Bildhinter- und Vordergrund verschmelzen ineinander,
diffuse und exakt begrenzte Farbflächen überschneiden sich.
Bewegung und Spannung und immer wieder neu zu entdeckende
Details kennzeichnen. die neueren Arbeiten von Franz Moro
und stellen deutlich seine intensive Beschäftigung mit Malerei
unter Beweis.
ULLI STURM
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Biografie
1940
geboren in
Klagenfurt
1958-63
Malerei an der Akademie
der bildenden Künste in Wien bei
Albert Paris Gütersloh
1959
Gründung des literarisch – kulturellen
Zirkels „Die Gruft“ zusammen
mit dem Schauspieler Horst Eder, dem Maler Ewald Kolland und
dem Journalisten Nino Blatnik. Die „Gruft“ brachte erstmals in Klagenfurt
Lesungen mit G. Lampersberg, H.C. Artmann, Konrad Bayer usw.
zur Aufführung.
1965
Förderungspreis der Stadt Klagenfurt
Ab 1967
Mitglied des Kunstvereins Kärnten
Ab 1969
als Kunsterzieher in Klagenfurt tätig
(bis 1999)
1975
Arbeitsstipendium
des Landes Kärnten
1976-99
mitglied und später
Sprecher des Künstlerischen Beirates des Kunstvereins
1979
Förderungspreis des Landes Kärnten
1981-83
Leiter der „Grossen Galerie im Künstlerhaus“
1982-85
Kurator der INTART
(zusammen mit K.Brandstätter)
1996-99
Vizepräsident des Kunstvereins
EINZELAUSSTELLUNGEN
(Auszug)
1963
Galerie Heide Hildebrand, Wulfengasse, Klagenfurt
1988
Wien Galerie auf der Wieden
1967 Galerie 61 im Stadttheater, Stadttheater Klagenfurt
1968
Galerie 61, Josefin Nitsch, Klagenfurt
1972
Portogruaro/Venezia, Galleria Plurima
1972
Schloß Seefels, Pörtschach
1977
Stadttheater Klagenfurt
1973
Kleine Galerie. Künstlerhaus Klagenfurt
1974
Innsbruck, Galerie Auto-Union
1975
Galerie Slama, Klagenfurt
1977
Kleine Galerie, Künstlerhaus Klagenfurt
1978
Galerie Freund, Klagenfurt
1979
Galerie Hildebrand, Klagenfurt
1979
Innsbruck, Galerie Fliedl
1980
Große Galerie, Künstlerhaus Klagenfurt
1981
Salzburg, Galerie Welz
1981
Udine, Centro Friulano Arti Piastiche
1983
INTART Einzelpräsentation Udine
1984
Carinthischer Sommer, Galerie Carinthia, Ossiach
1986
Padua, Galleria del Centro
1988
St. Pölten, Dokumentationszentrum für moderne Kunst
1989
österreichgalerie Künstlerhaus Klagenfurt
1991
Bühnenbild zu Gert Jonkes „Sanftwut oder der Ohrenmaschinist“
im Stadttheater Klagenfurt
1991
Salzburg, Schloß Goldeck
1992
Galerie Freund, Klagenfurt
1995
Rathausgalerie Wolfsberg
2006
Atelier Komposch, Klagenfurt
2007
Kleine Galerie im Künstlerhaus, Klagenfurt
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