Crossover 2005 Kunstverein Kärnten
PAS DE DEUX
Petra Varl - slowenien
Eduard Lesjak kärnten
Medien: Holzobjekte, Naturpapiere, textile Vernähungen
Zeichnung, computerunterstützte Bearbeitung, Druck, Übermalung
Der in Klagenfurt lebende Künstler Eduard Lesjak war 1999
einer der Preisträger des 26. österreichischen Graphikwettbewerbes. Vor
allem der Aspekt der „Grenzüberschreitung“, der von der Kunstkritik
stets auch mit dem Wort „Crossover“ bezeichnet wird, wurde
damals besonders gewürdigt. Seine Holzobjekte vereinen im
besten Sinne des Wortes eine Überschreitung bzw. Verbindung
unterschiedlicher Medien miteinander und bringen durch die
Linienziehung mittels der Nähmaschine zusätzlich den, der
zeitgenössischen Kunst heute sehr immanenten Bereich des
Textilen herein – eine Auseinandersetzung mit einem Medium
der angewandten Kunst, das heute vielfach von Künstlern
wie Michael Kienzer, Andrea Kalteis, Gudrun Kampl oder Ingrid
Gaier um nur einige zu nennen in einen neuen Kontext gesetzt
wird. Sei es das Techniken der Textilkunst auf andere Materialen
übertragen werden, wie dies das Werk von Andrea Kalteis zeigt,
in dem sie Latexhandschuhe auf einem großen Webstuhl zu dreidimensionalen
Raumobjekten verwebt, oder die Inhalte das Material nahezu
bedingen, wie etwa bei Gudrun Kampl. Eduard Lesjak interessiert
vor allem die graphische Qualität der genähten Linie, die
zwei gedachte Punkte verbindet, und seinen Holzobjekten,
neben deren minimalistisch anmutenden Reduktion auf eine
geometrische Grundform, eine zusätzlich Ebene geben. Seine
Arbeiten sind auf das von ihm in den letzen Jahren entwickelte
Konzept der Stammbäume aufgebaut, Module von 10x10x 30 großen
Holzkörpern, die mit Leinwand und Papier überzogen werden. Die
Farbe die auf diesen hochformatigen Holzkuben aufgebracht
wird ist stets monochrom und kontrastiert mit den weißen
Leerstellen, die in der Folge von Eduard Lesjak mit der Nähmaschine
bearbeitet werden. Die Kuben bilden durch ihre Anordnung
an der Wand einen neuen Raumkörper, dessen Spannung sich
durch die einzelnen stark farbig kontrastierenden seriell
angeordneten stereometrischen Grundformen ergibt. „What you
see, is what you see“, ist eine der Maxime der minimalistischen
Kunst, es ist nichts anders da als zu sehen ist. Ein Holzkubus,
diverses subtil eingesetzte Materialien wie Leinwand, Papier
und Garn. Die eigentliche Bedeutung in der Auseinandersetzung
kreist um den Status der Abstraktion im Bereich des
dreidimensionalen Objektes. Dennoch ist die Einfachheit der
Form, frei nach Robert Morris nicht notwendigerweise gleichbedeutend
mit der Einfachheit der Erfahrung. Und jegliche Abstraktion
bzw. Reduktion setzt eine Aufnahme visueller Eindrücke der
alltäglichen Umgebung voraus, deren Essenz letztlich in das
Kunstwerk mündet. Bei Eduard Lesjak ist dies die Auseinandersetzung
mit der Arbeiten einer zeitgenössischen Architekturszene,
die ebenso wie er in Modulen denkt, aber auch der strukturierte
Aufbau der Weinberge, die eine wesentliche Rolle für die
Entwicklung seiner „Jahrgänge“, spielen.
Mag. Silvie Aigner, Kunsthistorikerin/Kuratorin Wien |
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Biographie
geb 1961 in Klagenfurt
Bildender
Künstler - Autodidakt
Intern.
Sommerakademie Salzburg, Prof. Hermann Nitsch
Ritter-Kunsthalle
und Kunstverlag Klagenfurt, graphischer Koordinator
Gründung
– Grafik-Ateliers in Klagenfurt, Freischaffend als Maler
Koordinator
Artfenster 8.Mai, Klagenfurt
Mitglied
und Beirat des Kunstvereins Kärnten
Art in Residence
, Šmartno Slowenien, Projekt „brda“ 03
Art in Residence,
Wiesbaden, Kunsthaus Projekt „nero 04“
Art in Residence
Weingut-Gut Polz Steiermark ,Projekt 05
Arbeitsaufenthalt
in Langenlois, fred 06 in Arbeit
Art in Residence,
Stift Ittingen Schweiz, Projekt MT 07
Preise
3. Preis. Alpe Adria Kunstwettbewerb „EUROPAEUS SINE FINIBUS“
26. Österreichischer Graphikwettbewerb Innsbruck
Preis der Wirtschaftskammer Tirol
Einzelausstellungen
Stadthaus Klagenfurt, „Begegnungen“, Klagenfurt
Rathausgalerie St. Veit , “GAP“
KHG-Galerie Klagenfurt „ERZENGEL
OSCAR; Klagenfurt, Aktion Kochkunst Ma (h) lkunst, 3 Positionen
Souterrain Hotel Linde Maria Wörth, „Fischermeile“
Creditanstalt Klagenfurt „+und –„ , Ktn.
Souterrain Hotel Linde Maria Wörth, „Wört (h) ersee“
Podium Wien, Architektur und Raum
Naturheilkunde und Sanatorium 12+1, Friesach
St. Georgener Gespräche, Stammbäume, St.Georgen am Längsee
(Kat.)
Kunsthandel & Atelier B. Kulterer, Schmuck und Kunst,
Wolfsberg
Haus Franz von Sales, Kleinformatiges 1995-2002, Klagenfurt
„open-atelier“
Smartno, Slowenien
Zveza – Bank, Jahrgang 2003, klagenfurt
Haus
Reitbauer am Pogusch, Installation J 03, Stmk
2004
„open-atelier“ Kunsthaus
Wiesbaden
2005
Galerie
im Rathaus, „nero“ Wiesbaden
2005
IV
– Industriellenvereinigung Kärnten, „an der Nadel“ Klagenfurt
2006
Gelerija
Kresija, „pas de deux“ E.Lesjak + P. Varl, Laibach SLO
2006
Kärnten-Galerie,
J03-J04-J05 , Klagenfurt
Gruppenausstellungen
Burg Hohensalzburg, Int. Sommerakademie, Salzburg
1993
Galerie
H-Punkt, Klagenfurt
Kunstclub
„Fabriksinstallation“ Event, Wien
A.
I. „Kunst sprengt Ketten“, Konzerthaus Villach
1994
Galerie
Inge Freund, 10 Jahre, Klagenfurt
1995
Galerie
Domkirche, Kleinformatiges Klagenfurt
A. I. „Kunst
sprengt Ketten“, Konzerthaus Villach
Aperto 1995,
atelier 8 Mai , Klagenfurt
Galerie Slama, „kleinformatiges“ , Klagenfurt
Galerie Freund, St. Kanzian
Galerie R. Falke, „Wege in der Kunst“, Bleiburg-Loibach
Galerie M. Feucht, Reifnitz
Atelier
43, St. Veit
Galerie
Gut Sandbeck, Osterholz+Scharmbeck, D
26. Österreichischer Graphikwettbewerb Innsbruck (Katalog)
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck
Walterhaus Bozen,
_Kammerhof Galerie, Gmunden
_Schlossmuseum Landeck, Tirol
_Städtische Galerie Lienz, Osttirol
_Gasthaus Adam, Malerwoche - Suetschach
_26. ÖGW Ibk, Stadtgalerie-Stadthaus Klagenfurt
2002
Künstlerhaus
,Sicht-Formen, Klagenfurt
Künstlerhaus „kleinformatiges“ Klagenfurt
Künstlerhaus „kleinformatiges“ Klagenfurt
Künstlerhaus “die Achse des Bösen“ Klagenfurt
Lupo +,Club-Charinthia, Klagenfurt
Jeder.Selbst, Künstlerhaus Klagenfurt
2004
Alte
Schule, 03, St. Andrä Klagenfurt
2005
_Crossover
2005 „pas de deux“, Kärnten - Slowenien , E.Lesjak
u. Petra Varl,
Künstlerhaus
Klagenfurt
2006
Ržišnik
Perc Skupina, Sencur, Slovenien
Types
Faces, Galerie Museum Waidhoffen/Ybbs
Künstlerhaus
„Ware und Wert“ Klagenfurt
„Damals
und jetzt“ Schloß Strassburg
2007
„NIT Thread“ Koroska galerija likovnih umetnosti, Slovenj
Gradec
Arbeiten im öffentlichen Raum
1998 - 1999
Benediktiner
Stift Admont, Steiermark
Text-Siebdruck
auf Glas, Holzschnitt
1999 - 2000
Deutsch
Ordens Spital Friesach, Kärnten
Projekt:
12 Apostel, Neubau Naturheilkunde,
14
Meter Länge, à 100 x 100 cm,
Text-Siebdruck
auf Glas, Holzschnitt
2000
HYPO
Alpe Adria Bank, Klagenfurt, Kärnten
Architektur
und Struktur, „h.a.a.z.“ (T. Mayne), Leinen,
Acryl, Nähgarn, 450 x 90 cm
2006
Gemeinde
Köttmannsdorf: Gestaltung von Bildstöcken 1.
Preis , geladener Wettbewerb
Symposium Teilnahme
1. Bad Bleiberger Kunstsymposium (Malerei)
Kärnten, Österreich
1998
Kunstverein
Osterholz+Scharmbeck,
Gut Sandbeck, Deutschland
1999
Malerwoche
Suetschach,
Alpe
Adria, Kärnten, Österreich
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