Spannung und Harmonie – in einem Raum ohne Zeit – verdeutlichen
die malerischen offenen Formen und Motive der Künstlerin,
die sie auf Leinwand und Papier umsetzt. Ihre künstlerische
Handschrift basiert auf subtiler Abstraktion und klarer Reduktion.
In einem konzentrierten und kontinuierlichen Arbeitsprozess
wachsen Farbakzente und Formensprache ineinander. Sie geben
den Blick frei für kraftvolle Bilder, denen dennoch eine
gewisse Leichtigkeit innewohnt. Christine de Paulis Bilder
basieren auf abstrakten Gesten. Kalligraphische Kürzel werden
als Zeichen intensiver Bewegtheit zu Papier gebracht.
Die Tagesverfassung, die eigenen Seelenzustände, die Einmaligkeit sinnlicher
Eindrücke prägen ihr Gesamtwerk, das farblich oft in Rot-Hellgelb-Orange-Chamois
aber auch in blaugrau Tönen gehalten ist. Schwarz gibt die Künstlerin als formbestimmenden
Akzent bei.
„Mir geht es um die Vielfalt des Lebens an sich, woraus
sich auch die Vielfalt der Formen ergibt. Ich glaube, in
meinen Bildern ist zu spüren, dass sie sehr von Bewegung
getragen werden. Ich fange mit mehreren Arbeiten an, dann
lass’ ich sie abliegen, nimm’ sie immer wieder her. Ich trete
sozusagen in einen Dialog mit meinen eigenen Arbeiten. Es
ist ein langwieriger Prozess, bis ein Bild fertig ist. Wie
bei einem Bauern, der die Saat hegen und pflegen muss, damit
er ernten kann.“
Christine de Pauli
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Biografie
1946 in Fai/Trient/Italien geboren; in Klagenfurt aufgewachsen;
1967-1971 Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden
Künste in Wien bei Josef Mikl; es folgen Einzelausstellungen
und Ausstellungsbeteiligungen im In -und Ausland; Einladungen
zu Messen und Projekten in Italien, Slowenien, Österreich;
seit 1976 lebt und arbeitet die Künstlerin in Klagenfurt.
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